Technologische Highlights 2024: Ein Blick in eine Positive Zukunft
Schade, dass sich schlechte Nachrichten besser verkaufen als gute. Wenn ich mir viele der Presseartikel der letzten Monate ansehe, stehen die negativen Ankündigungen im Vordergrund. Ich vermisse die Zeiten, in denen positive Entwicklungen mehr Beachtung fanden.
Ich bin mit einem Commodore C128 groß geworden und hatte danach drei Amigas. Nach den ersten Online-Kontakten via Modem mit Mailboxen durfte ich das Erwachen des Internets live miterleben (braucht noch jemand AOL-CDs?), staunte über die ersten 3D-Grafikkarten (VoodooFx forever) und wurde oft belächelt für die Zukunftsprognosen, mit denen ich mich auseinandersetzte. Ich war fasziniert von den Möglichkeiten der ersten Smartphones und wurde für verrückt gehalten, als ich 2007 mehrere Kilometer Kabel in meinem „Smart Home“ verbaute.
Irgendetwas hat sich jedoch geändert. Wenn ich aktuelle Medien betrachte, werden die negativen Aspekte neuer Technologien wesentlich stärker hervorgehoben, als ich das früher empfunden habe. Dabei sind die Entwicklungen meiner Meinung nach immer noch der pure Wahnsinn.
Das Jahr 2024 ist noch nicht ganz vorbei, aber ich möchte einfach über meine positiven Highlights aus der Technik in diesem Jahr berichten. Was hat mich dieses Jahr so richtig geflasht?
KI und LLMs eröffnen mir ganz neue Lösungswege (auch wenn sie manchmal etwas flunkern). Ich bin in der Lage, Anwendungen in Minuten zu bauen, für die ich früher mehrere Tage benötigt hätte. Ich empfehle jedem, mal GPT-4o-basierte (oder bald neuere) Modelle zu testen und zu nutzen.
Autonomes Fahren: Was ich dieses Jahr sehen durfte, lässt mich zu 100 % daran glauben, dass dies auch in komplexen Situationen möglich sein wird und früher kommt, als die meisten es für möglich gehalten hätten. Ich rede hier nicht von sogenannten Assistenzsystemen. Klar, die jetzigen Systeme müssen alle noch „überwacht“ werden, aber bei manchen Herstellern sieht man ganz klar, wohin die Reise geht. Wie fantastisch wird es sein, wenn jeder zukünftig seinen eigenen Chauffeur haben kann?
Smart Home: Ein Thema für mich seit 2006. Was sich geändert hat, ist, dass ich durch neue Systeme eigentlich keine Grenzen mehr sehe, was realisierbar ist. Immer mehr Systeme unterstützen offene Schnittstellen und helfen dabei, wirkliche Intelligenz sinnvoll und Vorteile ins smarte Haus oder die Firma zu bringen. In Zeiten, in denen intelligentes Energiemanagement oder ein hoher Automationsgrad hilfreich sind, ist das eine echte Erleichterung.
Humanoide Roboter: Wenn man vor so einem „Terminator“ steht, wird einem schon etwas mulmig. Wenn man aber sieht und versteht, was heute schon möglich ist und was solche Systeme durch Software jetzt schon leisten können, ist das fast unglaublich. Was ich gelernt habe: Wir befinden uns hier noch in den Anfängen und viele haben noch gar nicht realisiert, welchen enormen Einfluss dies auf unsere Gesellschaft und Arbeitswelt haben wird. Wenn diese Systeme in die Masse gehen, werden wir eine neue Revolution miterleben dürfen.
Internet überall und rasend schnell: Egal ob irgendwo in der afrikanischen Steppe, mit über 800 km/h im Flugzeug oder sonst wo fernab der Zivilisation – Internet mit mehr als 200 Mbit/s ist bezahlbar und verfügbar. Zwischenzeitlich kann man weltweit sagen, dass es nur noch zwei limitierende Faktoren für eine stabile Internetverbindung gibt: Strom und Politik. Was dies zukünftig für die globale Arbeitswelt bedeutet, ist nur ansatzweise zu erkennen. Digitales Arbeiten überall und von wesentlich mehr Menschen unabhängig von ihrem Standort wird möglich.
Dies sind ein paar technische Neuheiten, die ich 2024 kennenlernen und zum Teil auch nutzen durfte und die mir Hoffnung geben, dass wir – wenn wir es wollen – mit Hilfe von Technik in eine positive Zukunft blicken dürfen.
Was sind eure Technikhighlights aus den letzten Monaten?
Euer
Klaus Schmid